Im Antelope Canyon
Lake Powell Boat Tour
Heute morgen haben wir um 9h eine Bootstour gemacht. Auch zeigte sich, daß man für Menschen mit Handicap gut eingerichtet isf, denn ein Golfcart-ähnliches Vehikle hat Esther die steile und lange Rampe zum Pier runtergefahren. Vorbildlich. Als das geschieht auch immer völlig selbstverständlich.
Das Boot war hauptsächlich mit Touris aus Frankreich und Deutschland besetzt. Man muß nach der Nationalität nicht groß fragen, da dies durch hektische Gedrängel nach den besten Plätzen vor und während der Fahrt selbst beantwortet wird. 😉
Auf dem Wasser war es trotz Temperaturen von ca. 36 Grad sehr angenehm. Da heute Wochenende ist, war auf dem Wasser schon einiges los.
Die Sandsteinfelsen sehen einfach fantastisch aus und mit dem glasklaren Wasser ergibt sich eine bizarr-schöne Landschaft. Am Lake Powell wurden auch viele Filme gedreht. Am bekanntesten ist sicherlich “Planet der Affen” mit Charlton Heston von 1968. Damals hatte der See aber gerade einmal 2m Tiefe (heute bis zu knapp 70m). Entgegen der Verlautbarungen von Etti habe ich in dem Film übrigens nicht mitgespielt.
Man konnte den meisten Bootsbesitzern oder Jetski-Fahrern den Spaß mehr als deutlich ansehen. Trotz des bunten Treibens ging es aber sehr diszipliniert zu.
Die gut zweieinhalb-stündige Tour führte in den Navajo und Antelope Canyon. Letzterer ist im nicht beschiffbaren Teil für seine “Korkenzieher”-Slotcanyons berühmt und wird täglich von Fotografen und Besuchern aus aller Welt besucht. Da dieser Canyon-Teil im Reservat liegt, benötigt man einen indianischen Führer. Dieses Jahr werden wir diesen Canyon aber nicht besuchen.
Wie schon erwähnt, haben die Hausboote hier teilweise gigantische Ausmaße.
Etti hat ebenso wie ich viel Spaß auf der Fahrt gehabt. Man kann sich an den Farben und Formationen gar nicht satt sehen.
Schlummernde Hausboote
Sunrise over Lake Powell
Sunrise
Ein Sonnenaufgang in der Wüste oder Wüstennähe ist etwas unbeschreibliches. Die Ruhe und das Explodieren der Farben sind eine für mich unschlagbare Kombination.
Auch hier am See ist es heute morgen noch still und ruhig. Es ist etwas kühler als gestern morgen (nur noch geschätzte 23 Grad um kurz vor 5h) und es gibt sogar ein paar kleine Wölkchen. Wie gerne hätte ich die gestern morgen gehabt. 🙁 Die Temperaturen werden heute jedoch wieder locker über die 40 Grad-Marke steigen.
Die Tierwelt nutzt die frühen Morgenstunden: mir unbekannte Vögel jagen Insekten, die Kaninchen und Hasen tun sich an den Gräsern gütlich und ein Kolibri saugt den Nektar aus ein paar Buschblüten. Tagsüber sieht man davon nichts. Nur doofe Touris wie wir begeben sich dann in die Sonne und Hitze des Tages. 😉
So, Zeit für einen Kaffee…
Selbstversorger
Heute abend haben wir uns “selbstversorgt”, wie wir es sehr oft in unseren Urlauben gemacht haben. Erstens schmeckt das meist ziemlich gut und zweitens kann man aus pekunären Gründen nicht jeden Abend essen gehen. Es sei denn man möchte jeden Abend Burger essen. 😉
Also sind wir zum örtlichen Safeway. Safeway ist hier nicht so schrottig, ganz im Gegenteil: die Regale sind penibel aufgefüllt, eine Obst- und Gemüseabteilung von der jeder Feinkostladen in Deutschland nur träumen kann nebst Tortenbäckerei und Fleischabteilung mit Grilltheke.
Wir haben uns Salat mitgenommen und das beste Salatdressing der Welt: Litehouse Chunky Bleu Cheese. Punkt. Aus. Das BESTE!!! Kann man so mit dem Löffel essen. Leeeecker. 😉
Dazu ein paar frischgemachte Sandwiches (Thunfisch sowie Turkey/Swiss Cheese) und als Nachtisch für jeden ein Stück White Chocolate Strawberry Cheesecake. Also ein kalorienbewusstes, gesundes Abendessen. 😉
Mit unserem Zimmer sind wir recht zufrieden. Es ist ruhig und der Ausblick ist nicht der schlechteste. 😉
Lake Powell – The Coves
Vor über 10 Jahren waren wir erstmalig bei den “Coves” – mehrere Minibuchten im Sandstein des Lake Powell. Damals hatten uns die Inhaber eines Sonnenbrillgeschäftes noch eine Karte von Hand gezeichnet. Heute kommt man da problemlos hin und es gibt eine normalgeteerte Strasse und Parkplätze.
Der Lake Powell ist das Wassersportmekka der USA. Besonders Hausboote – teils in giantischen Dimensionen – erfreuen sich enormer Beliebtheit. Die “Uferlinie” ist länger als die gesamte Pazifikküste der USA. Der Lake Powell ist ein künstlicher See, der durch den Bau des Glen Canyon Dams entstanden ist. Genehmigt 1957, Baubeginn 1960 und Fertigstellung 1963. Es hat bis 1980 – also 17 Jahre – gedauert, bis der See seinen Normpegel erreicht hatte.
Es ist zweifelhaft, ob so ein Staudamm heute noch gebaut werden würde. Vermutlich nicht, denn der Zeitgeist hat sich doch sehr geändert. Durch die Flutung des Lake Powell sind unzählige Artefakte (Indianersiedlungen, Felsmalereien etc.) unwiderbringlich zerstört. Benannt wurde der See nach John Wesley Powell – einem einarmigen Bürgerkriegsveteran, der die erste (bekannte) Erkundungsfahrt durch den Grand Canyon und dem Colorada River unternommen hat. Die Fahrt hat mehrere Leben gekostet.
In den Coves kann man bestens sonnenbaden und dann immer bei Bedarf im (noch relativ kalten) Wasser planschen. Das Wasser ist sehr seidig und hat erstklassige Trinkwasserqualität. Gebadet haben wir heute nicht, aber uns sehr gefreut, daß Etti den sandigen, steinigen, steilen Weg gemeistert hat. Ja, die Therapeuten sind echt klasse. 😉
Glen Canyon Dam
Glen Canyon Dam Visitor Center
Am Glen Canyon Dam (nur der Hoover Dam ist ca. 4m grösser – jedenfalls in den USA) ist ein tolles Visitor Center mit netter Panorama-Aussicht (leider mit Glasscheiben).
Unter der Brücke ist der Startpunkt für viele Bootstouren durch den Grand Canyon (von wenigen Tagen bis hin zu knapp 3 Wochen).
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