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Archive for 2011

Trödelei

Wenn wir so weiter ‘rumtrödeln, kommen wir heute bestimmt nicht mehr an.
Heute morgen war ich um 9h im Barber Shop. Haareschneiden alle 2 Wochen muss sein. Da es nur “walk-ins” gibt (also keine Termine), musste ich gut eine Stunde warten, denn mehrere “locals” (Einheimische) warten bereits vor mir auf Einlaß. Nun sehe ich aber wieder gut aus und hätte dank drei verschiedener Haarschneidemaschinen und Rasiermasser keine Probleme in das US Marine Corps aufgenommen zu werden. 😉

Wir sind dann erst um 10:30h gestartet, um kurz danach links in die Berge hochfahren. Zum Rock Creek Lake Resort – der Heimat des weltbesten Kuchens. Ich hatte vor 7 oder 8 Jahren ‘mal einen Artikel gelesen, daß Leute täglich 100km fahren, um den Kuchen zu kaufen, Nachdem ich dort erstmals gegessen hatte, verstand ich warum und seitdem steht das Rock Creek Lake Resort immer auf unserer To Do-Liste, wenn wir die 395 fahren.

Heute hatten wir richtiges Glück, denn es gab “Boysenberry Pie”: ein ultraleckerer dünner Teig, der mit warmen Boysenberries gefüllt ist. Ein Traum und absolut der beste Kuchen der Welt. Mehr geht nicht. Wir haben den Kuchen dann auf der nächsten Parkbank an diesem Schmelzwasserflüsschen vertilgt. 🙂

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Kaum ein Stündchen weiter dann das nächste kulinarische Highlight, denn in Lee Vining wird in einer Tankstelle(!) ein großartiger Diner betrieben. Wir haben uns für die Lobster Taquitos mit Mango-Salsa entschieden. Lecker!!!! Unsere lieben Nachbarn Andrea & Frank wissen wovon wir reden. 😉

So, noch 15km bis zum Parkeingang. Auto ist betankt, wir sind gesättigt und happy….es kann also losgehen. Die nächsten 3 Stunden Fahrt werden wir ganz easy angehen. 🙂

PS: Etti sitzt auf dem “Wo ist Etti?”-Bild ziemlich genau an dem Stein in der Bildmitte.

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Yosemite

Heute morgen fahren wir weiter in den Yosemite National Park. Je nachdem ob wir noch ein paar Abstecher entlängs der 395 machen, werden wir irgendwann am späteren Nachmittag dort eintrudeln.

Da 4th of July-Weekend ist, wird der Park sicherlich aus allen Nähten platzen. Aber wir sind ja mittlerweile abgehärtet. 😉

Yosemite ist neben seiner grandiosen Natur auch für seinen katastrophalen Internet-Empfang bekannt. Der überwiegende Teil des Parks ist tiefste Wildnis ohne Infrastruktur und das touristisch erschlossene Valley (wo sich 99% aller Besucher einfinden) ist durch seine Tallage und die umgebenden Granitwände “gehandicapped”.

Wenn man einmal Glück hat Empfang zu bekommen, teilt man sich die Bandbreite dann halt mit tausenden anderen Touristen. Das macht die Sache dann zur Geduldsprobe. Von daher wird es in den nächsten 7 Tagen mit dem Nachrichtennachschub sehr dünn werden.

Wer findet Etti?

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Petroglyph Red Rock

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1000 Jahre

Einen ersten Bericht gab es heute ja schon quasi live aus der Natur. Mittlerweile bin ich stark verschwitzt, staubig und müde zurück im Motel. Die 100km Buckel- und Schotterpiste haben sich aber gelohnt. Und ich habe die ganze Zeit keine Seele zu Gesicht bekommen. Wunderbar. 🙂

Auf meine Nachfrage hatte mir der lokale BLM-Ableger (Bureau of Land Management) ein wenig Basismaterial mit groben Richtungsangaben zu drei Petroglyph-Sites in die Hand gedrückt. Den Rest musste man sich quasi vor Ort erarbeiten. Die erste Site zu finden war eigentlich nicht schwer, aber ich habe mich etwas deppert angestellt, so daß es erst im zweiten Anlauf geklappt hat.

Die drei Sites liegen auf einem vulkanischen Plateau. Das Gestein und die schneestrahlenden Gipfel der Sierra Nevada ergeben einen tollen Kontrast. Dazu der blaue Himmel…seufz. Von dem Sturm gestern war übrigens nichts mehr zu merken.

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Es waren ausschließlich Petroglyphen zu sehen. Ich vermute, daß sich Farbe nicht eignet, um auf dem vulkanischen Gestein zu malen. Die Petroglyphen sind ca. 1000 Jahre alt, wobei im Owens Valley selbst noch bis zur Zeit des kalifornischen Goldrauschs (1849) einige Stämme “wild” lebten (allerdings keine, die Petroglyphen erstellt haben).

Die Bedeutung kennt man wie schon erwähnt nicht bzw. es gibt diverse unterschiedliche Expertenmeinungen. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass besonders die Schamanen im Trance- oder (Drogen)Rauschzustand die Figuren oder Formen interpretierten. Vielleicht wurde auch Jagdglück herbeigeschworen, da man immer wieder Tiere in den Zeichnungen findet, welche die Ureinwohner zweifelsohne gejagt haben.

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Auch die Schlange taucht immer wieder auf. Bei geometrischen Formen fällt eine Interpretation hingegen schwer.

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Insgesamt habe ich heute über 200 Petroglyphen gesehen. Ein tolles Erlebnis. 🙂

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Petroglyphen Chidago Site

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Ruhe

Was mag der Künstler beim Anfertigen dieser Figur gedacht haben?! Was mag sie bedeuten?!

Obwohl dieser Ort nur 15km von der nächsten Stadt entfernt liegt, herrscht hier absolute Ruhe. Nur ein paar Raubvögel machen sich ab und an durch ihre Rufe bemerkbar.

Diese Steine befinden sich auf einem vulkanischen Plateau. Im Hintergrund liegt die Ostseite der Sierra Nevada mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Es ist traumhaft hier….

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High and low – Part II

Nach einem etwas grenzwertigen Abendessen in einer mexikanischen Lokalität hier noch kurz der Rest der heutigen Reise.

Ich hatte mich dann mit der Entfernung doch etwas verschätzt (kaum ist man ‘mal 3 Jahre nicht im Death Valley…) und so wäre es mit dem Treibstoff beinahe noch eng geworden. Im Death Valley hatte ich nicht mehr tanken wollen, da das Benzin dort fast US$2 teurer ist als andernorts.

Je mehr wir uns der Ostseite der Sierra Nevada näherten desto deutlicher konnten wir sehen, daß das Wetter da ganz gut Kapriolen geschlagen hatte. Durch den heftigen Wind war das Owens Valley eine regelrechte Staubschüssel. Und zwar kilometerhoch. Teilweise war die Fahrbahn vom Sand überweht.

Einige Kilometer nachdem man den Death Valley Nationalpark verlassen hat, zeigt sich dann die bergige Welt der Sierra Nevada am Horizont. Der auf dieser Seite typisch dunkelbraun-schwarze Fels, der auf den Gipfeln noch reichlich Schnee zu bieten hatte. Und so ziemlich als erstes sieht man den Mount Whitney, der mit 4.412m der höchste Berg der “Lower 48” ist (der Mount Denali in Alaska ist der höchste Berg der USA). So haben wir innerhalb wenigen Stunden den höchsten und den niedrigsten Punkt der Kontinental-USA gesehen.

Die heftigen Staubwolken zogen sich über mehr als 100km auch Richtung Norden bis wir in Bishop unser heutiges Ziel erreichten.

Das Owens Valley und der Highway 395 sind normalerweise unwahrscheinlich schön anzuschauen, aber heute war der Ausblick sehr frustrierend. Warten wir ab wie morgen das Wetter wird. Die Wolken hingen dicht an dicht an den diversen 4000er der Sierra Nevada und man hatte stets den Eindruck, als ob sie mit aller Macht über die Gipfel ‘rüber wollten.

Das Owens Valley ist übrigens extrem geschichtsträchtig: so beruht z.B. der Film “Chinatown” mit Jack Nicholson auf einer wahren Geschichte um das Wasser aus dem Owens Valley, welches kurzerhand nach Los Angeles “umgeleitet” wurde. Im 2. Weltkrieg gab es im Valley Internierungslager für Amerikaner mit japanischen Wurzeln – eine fast vergessene Geschichte.

Morgen machen wir “Ruhetag”. Ich werde mich im lokalen Bureau For Landmanagement (BLM) eventuell ‘mal nach Infos zu Petroglyphen in der Nähe von Bishop erkundigen. Denn auch davon gibt es in der östlichen Sierra Nevada jede Menge. Die grösste Ansammlung befindet sich leider auf einem Militärgelände, zu dem nur US-Bürger Zutritt haben. 🙁

Badwater

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Dante’s View

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